Was für eine Rennwoche in Wengen - voller Höhen und Tiefen, gepaart mit intensiven Emotionen.
Gleich nach dem ersten Training in Wengen geriet ich durch einen vermeidbaren Fehler in eine unglückliche Situation: Ein Crash, der mir nicht nur körperliche Blessuren einbrachte, sondern vor allem einen gehörigen Schock. In der Folge musste ich das zweite Training aussetzen, um mich zu erholen.
Nach ein paar Tagen Pause war ich schliesslich so weit, dass ich am Freitag im Super-G an den Start gehen konnte. Ein riesiges Dankeschön an meine Physios, die dafür gesorgt haben, dass ich überhaupt fahren konnte – allein das fühlte sich bereits wie ein kleiner Sieg an. Trotz der körperlichen und mentalen Strapazen gelang mir eine unerwartet gute Fahrt. Ab der Streckenmitte war ich jedoch komplett ausgepowert und musste auf den letzten Metern wirklich alles geben. Völlig entkräftet überquerte ich die Ziellinie – umso unglaublicher war es, als am Ende Rang 3 auf der Anzeigetafel erschien! Es war einfach unbeschreiblich, zum zweiten Mal in Wengen, vor dieser atemberaubenden Kulisse und den begeisterten Fans, auf dem Podium zu stehen. Durchhalten und auf die Zähne beissen hat sich definitiv gelohnt!
Für die Abfahrt am darauffolgenden Tag wollte ich noch einmal alles aus mir herausholen, aber meine Energiereserven waren nahezu aufgebraucht. Daher teilte ich mir das Rennen gut ein, um die verbleibende Kraft bis ins Ziel zu bringen. Am Ende wurde es der 12. Rang, mit dem ich diese unglaublich intensive Woche in Wengen abschloss.
Nach der intensiven Woche blieben mir gerade einmal eineinhalb Tage, um mich für Kitzbühel zu regenerieren. Diese Zeit wollte ich bestmöglich nutzen, um wieder zu Kräften zu kommen und hoffentlich auch dort an meine Leistungen anknüpfen zu können.
Stefan