Das Rennwochenende in Bormio zählt jedes Jahr zu den anspruchsvollsten Stationen im Weltcup-Kalender;
eisige, unruhige Bedingungen verlangen Höchstleistung und volle Konzentration. Nach einer kurzen Weihnachtspause, in der vielleicht das eine oder andere „Guetzli“ zu viel verzehrt wurde, war es zunächst eine Herausforderung, wieder in den Rennmodus zu finden. Im ersten Training ging es vor allem darum, sich an die komplett anderen Bedingungen anzupassen, die sich deutlich von den vorherigen Rennen und Einheiten unterschieden. Bereits im zweiten Training fuhr ich offensiver und konnte mir ein gutes Gefühl für das Wochenende erarbeiten, auch wenn einige schwere Trainingsstürze anderer Fahrer für eine nachdenkliche Stimmung sorgten. Am nächsten Tag eröffnete die Abfahrt offiziell das Rennwochenende. Meine Fahrt war insgesamt ansprechend, doch im mittleren Streckenabschnitt gelang es mir nicht, die Kurven so zu nehmen, wie geplant. Dafür passten der obere und untere Teil umso besser, sodass ich letztlich einen soliden elften Rang erreichte. Am darauffolgenden Tag wollte ich mich im Super-G noch einmal steigern und landete auf dem vierten Platz – ein starkes Resultat, auch wenn es wieder knapp am Podest vorbeiging. Überschattet wurde dieses Rennen durch schwere Stürze Sturze, die uns leider einmal mehr vor Augen führte, wie hoch das Risiko im Skirennsport ist und wie wichtig es bleibt, gesund zu bleiben. Alles in allem konnte ich mit meiner Leistung in Bormio jedoch an die bisherigen Ergebnisse anknüpfen und eine gute Basis für die kommenden Rennen legen.
Stefan
stefanrogentin.ch